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Literaturhinweis : Transparenz contra Geheimhaltung in Staat, Verwaltung und Wirtschaft : aus der RDV 6/2015, Seite 340

Hans Herbert von Arnim (Hrsg.), Transparenz contra Geheimhaltung in Staat, Verwaltung und Wirtschaft, Schriftenreihe der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer, Band 229, Duncker & Humblot, Berlin, 2015, 145 S., Print: 79,90 €, Print & E-Book 95,90 €.

Lesezeit 1 Min.

Das Thema Transparenz in Politik und Verwaltung ist von hoher Aktualität: Informationsfreiheitsgesetze des Bundes und vieler Bundesländer gewähren den Bürgern bisher unbekannte Auskunftsansprüche gegenüber staatlichen Stellen. Die neuen Gesetze kehren das bisherige Regel-Ausnahme-Verhältnis um. Ein paradigmatischer Wandel vom geschichtlich tradierten Grundsatz des Amtsgeheimnisses zu einem ‚gläsernen Staat‘ des heutigen Informationszeitalters scheint im Gange zu sein.

Doch hält die Praxis, was die Theorie verspricht? Nehmen die Bürger ihre neuen Informationsrechte tatsächlich in Anspruch und erhalten sie die ersuchten Auskünfte? Wie ist das Verhältnis etwa zu den ebenfalls verstärkten Datenschutzansprüchen von Privaten? Und wie lässt sich Transparenz dort herstellen, wo die Akteure sie gezielt meiden, etwa im Bereich der Geheimdienstaktivitäten, der politischen Entscheidungen in eigener Sache oder des Lobbying?

Diesen Fragen gehen die folgenden Autoren in dem Tagungsband nach?

Sabine Leuthausser-Schnarrenberger: Ein paradigmatischer Wandel vom Amtsgeheimnis zum gläseren Staat?; Peter Schaar: Zwischen Öffentlichkeit und Datenschutz; Patrick Ernst Sensburg: Die Kontrolle der Geheimdienste; Matthias Rossi: Informationsfreiheit – Anspruch und Wirklichkeit; Thomas Leif: Lobbyismus und Transparenz; Hans-Martin Tillack: Wer nutzt die Informationsfreiheit?, Hans Herbert von Arnim: Die geheimen Regeln der Macht jenseits der offiziellen Fassade; Guido Strack: Whistleblowing – Öffentlichmachen von Missständen; Edgar Wagner: Die Geschichte der Öffentlichkeit in Theorie und Praxis.

(Redaktion)