Literaturhinweis : Datenschutz und Data Science – Herausforderungen und Handlungsoptionen im Beschäftigtendatenschutz : aus der RDV 4/2022, Seite 233
Dominik Meinicke, Datenschutz und Data Science – Herausforderungen und Handlungsoptionen im Beschäftigtendatenschutz, Frankfurter Studien zum Datenschutz Bd. 63, Nomos, Baden-Baden 2022, 407 S., 115,– €
Wäre nicht der Untertitel des Buches, wäre die von Meinicke abgehandelte arbeitsrechtliche Problematik nicht sofort erkennbar. Der Verfasser regt die Verwendung des Begriffs Data Science als Sammelbegriff für die modernen Methoden der Datenverarbeitung an, wozu er den Einsatz von sog. Big Data Anwendungen, die Verwendung von Algorithmen und künstlicher Intelligenz, das maschinelle Lernen sowie die automatisierte Entscheidungsfindung zählt.
Diese Begriffe werden vorgestellt und unter rechtlichen Gesichtspunkten mit Bezug zum Beschäftigungsverhältnis und dem Beschäftigtendatenschutz, auf den neben der ausführlichen themenbezogenen Betrachtung – auch auf 22 Seiten – allgemein zusammengefasst eingegangen wird, begutachtet. Aufgrund ihrer technologieneutralen Ausgestaltung wird dabei nicht auf den ersten Blick deutlich, welche Vorgaben die Datenschutz-Grundverordnung für entsprechende Anwendungen beinhaltet. Vor diesem Hintergrund untersucht der Autor die Vereinbarkeit solcher „Data Science“-Anwendungen mit dem Datenschutzrecht am Beispiel des Beschäftigungskontexts. Neben der Frage nach Handlungsbedarf für den europäischen Gesetzgeber wird in diesem Zusammenhang auch beleuchtet, inwieweit für die Mitgliedsstaaten zumindest im Beschäftigtendatenschutz noch Regelungsspielraum besteht.
(Prof. Peter Gola)