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Aufsichtsbehörden ziehen erstes Fazit nach DS-GVO

Nach dem mehr als 100 Tage nach Wirksamwerden der DS-GVO vergangen sind, zieht die Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit nun eine erste Bilanz.
 
Die Anzahl der Beschwerden sei seit dem 25. Mai 2018 enorm gestiegen. In den Monaten Mai bis Juli 2018 seien 1380 Datenschutzbeschwerden von Bürgerinnen und Bürgern eingegangen. Im gleichen Vorjahreszeitraum hatte die Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit lediglich 344 solcher Eingaben zu bearbeiten. Hinweise auf offensichtliche und teilweise gravierende Datenschutzverstöße, die nicht von Bürgerinnen und Bürgern, sondern beispielsweise von betrieblichen Datenschutzbeauftragten, Journalistinnen und Journalisten oder Unternehmen gemeldet wurden, wurden in dieser Statistik nicht mitgezählt. Im nicht-öffentlich Bereich betraf ein Großteil der Beschwerden Online-Dienste, die den Auskunfts- und Löschansprüchen von Kundinnen und Kunden nicht oder nicht richtig nachgekommen sind.
 
Bereits in den Wochen vor dem 25. Mai 2018 seien die die Beratungsanfragen gestiegen. Die Anfragen wurden sowohl per Post, E-Mail als auch telefonisch eingereicht. Ab dem 25. Mai 2018 war es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Behörde nicht mehr möglich, der Beschwerdebearbeitung angemessen nachzugehen, weil die Telefone keine Ruhe gaben, so die Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit in ihrer ersten Bilanz. Deshalb habe die Behörde für zwei Monate eine zentrale DS-GVO Telefon-Hotline für Ratsuchende eingerichtet.
 
In den Monaten Mai bis Juli 2018 seien 111 Vorfälle im Sinne von Datenpannen gemeldet worden, wohingegen wir im gleichen Vorjahreszeitraum lediglich 12 Meldungen verzeichnet worden waren. Seit dem 25.05.2018 bis dato seien mehr als 7.000 Unternehmen ihrer Pflicht zur Meldung ihres Datenschutzbeauftragten nachgekommen.
 
Auch das Bayerische Landesamte für Datenschutzaufsicht zieht ein Resümeé hinsichtlich des Onlineportals zur Meldung der Datenschutzbeauftragten. Das BayLDA haben mit etwas Verzögerung ihr Onlineportal zur Mitteilung der betrieblichen Datenschutzbeauftragten freigeschaltet. Innerhalb von 40 Tage sei die Zahl von 10.000 Datenschutzbeauftragten überschritten gewesen.

 

 

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